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In heterogenen IT-Infrastrukturen kommt es regelmässig zu Störungen im Druckbetrieb. Ein häufiger Fehler: Der Drucker wird in Windows als „offline“ angezeigt, obwohl er physisch eingeschaltet und mit dem System verbunden ist. Die Folge: Blockierte Druckaufträge, ineffiziente Arbeitsprozesse und erhöhte Helpdesk-Belastung.
Der Drucker ist in „Geräte und Drucker“ grau hinterlegt
Statusanzeige lautet „Offline“ oder „Nicht verbunden“
Druckaufträge verbleiben dauerhaft in der Warteschlange
Ausdrucke werden nicht gestartet, trotz scheinbar aktiver Verbindung
Typische Ursachen:
Temporäre IP-Adressänderung durch DHCP (sehr häufig)
IP-Adresskonflikt (mehrere Geräte mit identischer IP im Netz)
Verbindungsunterbruch über WLAN (z. B. durch schwaches Signal, Roaming oder Energieoptionen)
Defektes Netzwerkkabel oder instabile Verbindung am Switch/Port
Firewall- oder Portblockaden (lokal oder auf Router/Firewall)
Spooler-Dienst hängt oder arbeitet nicht korrekt
Firmwareprobleme (z. B. bei HP, Brother, Epson)
Treiberfehler oder Inkompatibilität nach Systemupdates
Hinweis:
IP-Konflikte sind eine der häufigsten Ursachen. Diese treten oft auf, wenn Geräte manuell eine IP konfigurieren, die bereits vom DHCP vergeben wurde. Das Symptom kann sein, dass der Drucker scheinbar erreichbar ist, aber die Kommunikation sporadisch oder gar nicht funktioniert.
Ziel:
Beseitigung von temporären Netzwerkfehlern, insbesondere bei:
IP-Adresskonflikten
veralteten ARP-Tabellen
falsch gecachten DNS-Zuordnungen
blockierten Ports auf NAT-/Firewall-Ebene
instabiler Verbindung nach WLAN-Roaming oder DHCP-Verlängerung
Typisches Fehlerbild:
Drucker ist über Treiber nicht erreichbar
Webinterface des Druckers nicht aufrufbar
Pings schlagen fehl, obwohl das Gerät eingeschaltet ist
Drucker antwortet erst nach Minuten oder nur sporadisch
Drucker aus- und wieder einschalten
→ Wartet auf neue IP, initialisiert Dienste neu
Rechner/Client neu starten
→ Netzwerkcache und Ports zurücksetzen
Router oder Firewall (sofern vorhanden) neu starten
→ Setzt DHCP-Tabellen, NAT-Verbindungen und Portweiterleitungen zurück
Netzwerk-Switches (sofern verwaltet oder PoE) ggf. ebenfalls neu starten
→ Aktualisierung der Port-Zuordnungen
Typische Ursachen:
USB-Kabel defekt, beschädigt oder nicht richtig angeschlossen
Instabile Ports (vor allem Front-USB-Anschlüsse bei PCs)
Energiesparfunktionen, die Ports deaktivieren
Port-Zuweisung in Windows nicht korrekt gesetzt (z. B. USB001 vs. USB002)
Fehlgeschlagene Plug-and-Play-Erkennung
Nicht sauber deinstallierte Druckersoftware (Konflikte bei Neuinstallation)
Ziel: Prüfen, ob der Drucker manuell in den Offline-Modus versetzt wurde.
Ablauf:
Systemsteuerung > Geräte und Drucker
Rechtsklick auf den Drucker → „Druckaufträge anzeigen“
Menüleiste öffnen → Haken bei „Drucker offline verwenden“ entfernen
Hinweis: Diese Funktion ist für Spezialfälle vorgesehen (z. B. beim Arbeiten mit lokalen Datei-Ausgaben) – in produktiven Netzwerken sollte sie grundsätzlich deaktiviert bleiben.
Ziel: Fehlerhafte, veraltete oder inkompatible Treiber bereinigen.
Empfohlener Ablauf:
Drucker in der Systemsteuerung vollständig entfernen
Uninstall-Tool des Herstellers nutzen (empfohlen):
HP: HP Print and Scan Doctor
Brother: Brother Uninstall Tool
Epson: Epson Printer Utility
Canon: Deinstallation über Setup-Tool oder Systemsteuerung
Diese Tools entfernen neben dem Treiber auch Hintergrunddienste, Ports und Registry-Einträge.
Aktuellen Treiber direkt beim Hersteller herunterladen
Drucker nach Neustart neu installieren
Ziel: Der Drucker erhält eine feste IP, unabhängig vom DHCP.
Beispielkonfiguration (gerätetypabhängig):
Menü: Netzwerkeinstellungen > TCP/IP > Manuell / Statisch
IP-Adresse vergeben (z. B.)192.168.1.100
Subnetzmaske: 255.255.255.0
Gateway: IP-Adresse des Routers (z. B.)192.168.1.1
Drucker neu starten
Im Treiber prüfen: Systemsteuerung > Druckereigenschaften > Anschlüsse
Ziel: Der DHCP-Server weist dem Drucker anhand seiner MAC-Adresse immer dieselbe IP zu.
Beispielkonfiguration:
Fritz!Box / UniFi / MikroTik / DrayTek:
Router-Admin öffnen → DHCP-Bereich → Gerät auswählen → „Feste IP zuweisen“
Windows Server / pfSense / Sophos:
DHCP-Konsole → Neue Reservierung → MAC-Adresse + Ziel-IP eintragen
Vorteil: DHCP-Reservierungen bieten planbare Zuordnung ohne manuelle Eingriffe am Gerät.
Kabel auf Brüche oder Wackelkontakte prüfen
Alternativen Port testen (empfohlen: Rückseite Desktop-PC)
Drucker an anderem Rechner testen, um Geräteproblem zu validieren
Windows-Taste + X → Geräte-Manager
Bereich USB-Controller → USB-Root-Hub
Rechtsklick → Eigenschaften → Reiter „Energieverwaltung“
Haken entfernen bei „Computer kann das Gerät ausschalten …“
Wiederholen für alle Root-Hubs
Rechner neu starten
Geräte-Manager öffnen
Unbekannte oder fehlerhafte Geräte deinstallieren
USB-Kabel abziehen, 5 Sekunden warten, erneut verbinden
Windows sollte Gerät automatisch erkennen
→ Falls nicht: Treiber manuell installieren
Systemsteuerung > Geräte und Drucker
Rechtsklick → Druckereigenschaften > Anschlüsse
Sicherstellen, dass der Drucker auf z. B. USB001 verweist
Ziel: Kommunikation mit dem Drucksystem neu initialisieren.
Variante A – Eingabeaufforderung (als Admin):
net stop spooler
net start spooler
Variante B – Diensteverwaltung:
Windows-Taste + R
→ services.msc
Dienst „Druckerwarteschlange“ auswählen
Rechtsklick → Neu starten
Ziel: Beseitigung von Steuerungsfehlern und Geräteinstabilität durch aktualisierte Firmware.
Allgemeine Hinweise:
Nur mit stabiler Stromversorgung durchführen
Keine Unterbrechung zulassen (Energiesparmodus, WLAN-Ausfall etc.)
Nach Möglichkeit per LAN oder USB verbinden, nicht per WLAN
HP:
HP Support → Modell eingeben
Reiter „Firmware“ → Tool herunterladen → ausführen
Optional: HP Web Jetadmin für zentrale Verwaltung
Brother:
Brother Support → Modell eingeben
Firmware Update Tool starten
Achtung: Einige Geräte erfordern USB-Verbindung während des Updates
Canon:
Canon Support
Firmware im Bereich „Downloads“ abrufen
Update meist über Weboberflächehttp://IP-Adresse des Druckers
„Firmware hochladen“
Epson:
Epson Support
Tool „Epson Firmware Update Utility“ verwenden
Update starten → nach Abschluss neu starten
Hinweis: Besonders bei günstigen Tintenstrahl- oder MFC-Modellen kann die Firmware für Druckkopfsteuerung oder Energiemanagement verantwortlich sein.
Ziel: Rücksetzung des Geräts bei unklaren Fehlverhalten oder Konfigurationsproblemen.
Ablauf (modellabhängig):
Menü öffnen → Einstellungen > Wartung > Zurücksetzen auf Werkseinstellungen
Alternativ: Hard-Reset-Kombination am Gerät drücken (siehe Handbuch)
Hinweis:
Ein Werksreset löscht alle Netzwerkeinstellungen, Treiberkonfigurationen und oft auch Benutzerprofile. Vorherige Sicherung wird empfohlen.
Ein als „offline“ angezeigter Drucker ist nicht immer nur ein Konfigurationsfehler – tatsächlich sind defekte Geräte, fehlerhafte Firmware oder unzuverlässige Hardwareverbindungen keine Seltenheit, insbesondere bei preiswerten Multifunktionsdruckern.
Was hilft:
Eine strukturierte Fehleranalyse nach Verbindungstyp und ein professioneller, methodischer Ansatz bei der Behebung. Je nach Ursache reicht ein Haken in der Systemsteuerung oder es ist ein Firmware-Update, Treiber-Reset oder sogar Geräteaustausch notwendig.